Mit dem Release 20.09 bringen wir unseren neuen Nährwert-Editor an den Start: Eine einfache und intuitive Art und Weise, seine Nährwerte innerhalb der Produktdaten zu pflegen und zu ergänzen.Die Entwicklung des Nährwert-Editors war für alle Beteiligten eine besonders spannende Sache. Der Großteil der Akteure war erstmals von der Konzeption und Diskussion mit Kunden über die Entwicklung, die Vorstellung und Verprobung eines Prototyps bis hin zum Livegang mit dabei. Grundsätzlich ist es aber auch für mich als Produktverantwortlicher immer wieder ungemein spannend, ein Feature auf seinem gesamten Entwicklungsweg von der Konzeption bis zum Go-Live reifen zu sehen.
Aller Anfang ist das Kundenfeedback
Nachdem wir jede Menge Rückmeldungen, Wünsche und Anregungen zum Thema Pflege der Nährwerte von unseren Nutzern und den verschiedenen GS1 Organisationen gehört und gesammelt hatten, sind wir im Februar diesen Jahres mit einem ersten Entwurf des Nährwert-Editors gestartet. Dieser war nicht mehr als eine Abfolge klickbarer Screens, die wir jedoch gleich zu Beginn des Prozesses nutzen konnten, um in ersten Nutzungstests ein Gespür dafür zu bekommen, ob wir mit unseren Ideen grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Frühe und regelmäßige Tests mit Nutzer helfen nicht nur, Grundannahmen zu bestätigen, sondern auch Fehler bereits in frühen Entwicklungsphasen aufzuspüren, bevor es teuer und aufwändig wird sie zu beheben. Aber nicht nur das direkte Feedback unserer Kunden hat diesmal eine besondere Rolle gespielt…
Datengetriebene Entwicklung und die 80/20- Regel
Bei der Entwicklung des Nährwert-Editors haben wir verstärkt auf unsere Datenbasis zurückgegriffen und diese als Entscheidungsgrundlage zu Rate gezogen. Seit dem letzten Herbst unterstützt uns bei atrify ein Kollege, der sich vorrangig um die Beschaffung, Organisation und Analyse unserer umfangreichen Datenbasis kümmert. Die Erkenntnisse, die wir aus den Daten ziehen, geben uns die Möglichkeit, sehr gezielt Entscheidungen zu treffen, für wen bzw. für welche Nutzungsszenarien genau wir gestalten wollen.
Unsere Prämisse war zu Beginn, dass wir entsprechend der 80/20-Regel ein Feature bereit stellen wollen, das den größten Teil der Anwendungsfälle abdeckt und somit möglichst vielen Nutzern einen Vorteil bietet, ohne übermäßig viel Zeit und Aufwand in der Entwicklung in Anspruch zu nehmen. Denn Ziel war es auch, zeitnah eine brauchbare Lösung auf die Straße zu bringen und unsere Nutzer nicht länger warten zu lassen.
Da sich aus den aufbereiteten Daten vielfältige Aussagen zu den Nährwerten ableiten lassen, haben wir uns zunächst einen Überblick verschafft, welche Nährwerte überhaupt am häufigsten in den Produktdaten gepflegt werden. Eine wesentliche, nicht ganz überraschende Erkenntnis war, dass in Deutschland 94% aller Nutzer lediglich die “Big 8” angeben, d.h. Energieangaben, Fett, Proteine, Kohlenhydrate, gesättigte Fettsäuren, Salz und Ballaststoffe. Und auch in unseren Nachbarländern Holland, Belgien und Österreich sieht die Situation ähnlich aus, hier ist lediglich eine etwas stärkere Nutzung der Ballaststoffe zu sehen.
Für das Design unseres Nährwert-Editors bedeutete es demzufolge, dass eine Eingabemöglichkeit in Tabellenform mit diesen acht Nährwerten für mehr als 90% der Anwendungsfälle völlig ausreichend ist.
Aber auch über weitere Designelemente des Editors ließen sich auf Grund der Daten Aussagen treffen. Der Nutzer sollte es am Ende so einfach wie möglich haben und keine unnötigen Eingaben tätigen müssen. So haben wir uns zum Beispiel auf Basis der Datenlage dazu entschieden, keine Auswahl für die Messgenauigkeit zuzulassen, da auch hier ohnehin 94% nur APPROXIMATELY (ungefähr) verwendet wurde.
Auch die Entscheidung für die verfügbaren Spalten – für 100g, die Portionsangabe und die prozentualen Anteile an der empfohlenen Tagesmenge für beide Größen – leiteten wir aus den Daten ab. Auf diese Art haben wir uns Schritt für Schritt unserem Ziel genähert, beim Go-Live der ersten Version des Features 80% unserer Nutzer glücklich zu machen, indem wir ihnen eine wesentliche Verbesserung an die Hand zu geben.
Inspect & Adapt: Andere Länder, andere Prioritäten
Unsere Datenerfassungsplatform publishing wird in vielen Ländern der Erde genutzt. Viele GS1 Organisationen haben publishing Instanzen lizenziert und bieten diese Lösung in Ihren Ländern an – so beispielsweise auch in Australien.
Wie sich beim Blick auf die Daten zeigte, gab es länderabhängig einige kleinere Unterschiede bei der Pflege der Nährwerte. Also haben wir unseren australischen Kunden bereits frühzeitig eingebunden, um eben diese geografischen Besonderheiten berücksichtigen zu können. Von den ersten Screendesigns bis zu den verschiedenen Reifestadien der Prototypen standen wir daher in engem Austausch, um wertvolles Feedback aufnehmen und Sprint für Sprint entsprechend umsetzen zu können.
Es bleibt spannend: Feuertaufe durch unsere Nutzer
Nachdem wir schrittweise die funktionsfähige Version des Nährwert-Editors entwickelt haben, konnten wir im August den ersten Beta-Test mit einigen unserer Kunden durchführen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die sich bereit erklärt haben, uns unterstützend zur Seite zu stehen!
Im Beta-Test haben wir das Feature sozusagen auf Herz und Nieren geprüft, bevor wir es mit dem 20.09 Release schließlich allen unseren Nutzern zur Verfügung stellen konnten.
Doch auch wenn der Nährwert-Editor nun live ist, sehen wir das nicht als das Ende der Fahnenstange an. Bereits heute, nur wenige Tage nach Go-Live der Funktion, haben wir schon vielfältige Anregungen und Verbesserungsvorschläge erhalten, die bis Ende des Jahres umsetzen werden, um den Nährwert-Editor noch besser und hilfreicher für unsere Nutzer zu gestalten.
Natürlich freuen wir uns auch weiterhin über Anregungen, Wünsche oder Fehlermeldungen seitens unserer Nutzer. Denn auch in Zukunft wollen wir uns dieses Feedback zur Brust nehmen und kontinuierlich daran arbeiten, diese und andere Funktionalitäten stetig zu verbessern.
With the release 20.09 we are launching our new nutritional information editor: a simple and intuitive way to maintain and complete your nutritional information within the product data.The development of the nutritional information editor was a particularly exciting project for everyone involved. For the first time, the majority of the participants were involved from the conception and discussion with customers, through the development, presentation and testing of a prototype, to the live run. Basically, however, for me as a product manager, it is always incredibly exciting to see a feature mature along its entire development path from conception to go-live.
Beginning with the customer feedback
After collecting a great deal of feedback, requests and suggestions on the topic of nutritional maintenance from our customers and the various GS1 organizations, we started with a first draft of the nutritional information editor in february this year . In the beginning it was nothing more than a sequence of clickable screens, which we could use right at the beginning of the process to get a feeling for whether we were on the right track with our ideas in the first usage tests. Early and periodic tests with users not only help to confirm basic assumptions, but also to detect errors in early development phases before they can become expensive and time-consuming to fix.
But not only the direct feedback of our customers has played a special role this time…
Data-driven development and the 80/20 rule
In developing the nutritional information editor, we have increasingly relied on our database and used it as a basis for the decision making process. Since last fall, we have been supported by a colleague at atrify, who is primarily responsible for the procurement, organization and analysis of our extensive database. The insights we gain from the data allow us to make very specific decisions about for whom or for which usage scenarios we want to design exactly.
At the beginning, our premise was that, in accordance with the 80/20 rule, we wanted to provide a feature that would cover the majority of use cases and therefore offer an advantage to as many users as possible without taking up too much time and effort in development. After all, the goal was to deliver a usable solution to the road in a timely manner and not to keep our users waiting any longer.
Since the processed data can be used to derive a wide range of statements on nutritional information, we first of all gained an overview of which nutritional information is most frequently maintained in the product data. An important, not quite surprising, finding was that 94% of all users in Germany only indicate the “Big 8”, i.e. energy data, fat, proteins, carbohydrates, saturated fatty acids, salt and fiber. And the situation is similar in our neighboring countries Holland, Belgium and Austria, where there is only a slightly higher use of dietary fibers.
For the design of our nutritional information editor, it meant that the possibility to enter these eight nutritional information in tabular form is sufficient for more than 90% of the applications.
But other design elements of the editor could also be determined on the grounds of the data. In the end, the user should find it as simple as possible and not need to make any unnecessary entries. For example, on the basis of the data we decided not to allow any selection for the measurement accuracy as 94% of the data was used only APPROXIMATELY anyway.
We also determined the decision for the available columns – for 100g, the portion specification and the percentage of the recommended daily amount for both sizes – from the data.
Step by step, we have thus approached our goal of making 80% of our users satisfied with the go-live of the first version of the feature by providing them with a significant improvement.
Inspect & Adapt: Other countries, other priorities
Our data collection platform publishing is being used in many countries around the world. Many GS1 organizations have licensed publishing services and offer this solution in their countries – for example in Australia.
Looking at the data, it became apparent that there were some minor differences in the maintenance of nutritional values depending on the country. So we involved our Australian customer at an early stage in order to be able to address these geographical differences. From the initial screen designs to the different stages of maturity of the prototypes, we were in close contact with them to gather valuable feedback and implement it step by step.
It always remains interesting: Christening by fire from our users
After we gradually developed the functional version of the nutritional information editor, we were able to perform the first beta test with some of our customers in August. At this point a special thanks to all of you who have offered their support!
In the beta test we tested the feature thoroughly, before we could finally make it available to all our users with the 20.09 release.
But even though the nutrition information editor is now live, we do not consider this to be the end of the line. We have already received many suggestions and ideas for improvements, which we will implement by the end of the year to make the nutritional information editor more useful and effective for our users.
Of course, we are always happy to receive suggestions, requests or error messages from our users. Because also in the future we want to take this feedback to heart and continuously work on improving this and other functionalities.